Frisch, gesund und vor allem gut – Ein schnelles Mittagessen in der Stadt!

Familienbetriebe werden immer seltener in der heutigen Zeit, doch einige sind uns in Salzburg zum Glück noch erhalten geblieben, wie zum Beispiel die “Biofischzucht Krieg”. Wenn es unkompliziert und vor allem schmackhaft sein soll, kann ich hier am Markstand auf dem Universitätsplatz mittags auch sehr gut essen.

Köstliches Lachscarpaccio gepaart mit Carpaccio vom Thunfisch.

Bei der großen Auswahl an hausgemachten Salaten weiß ich sicher, dass ich etwas feines bekomme. Auch die legendäre Fischsuppe, die vor kurzer Zeit sogar einen Beitrag im japanischen Fernsehen bekommen hat, ist außergewöhnlich gut. Es geht schnell und eine vergleichbar tolle Qualität sucht man an manch anderer Stelle vergebens. Alles ist frisch und vor allem die Auswahl an selbst gezüchtetem heimischen Biofisch ist herausstechend in Salzburg.

Für jede Geldbörse ist etwas passendes dabei:
Lachssashimi, hausgemachte Räucherfischquiche, die beste Fischssuppe der Stadt, einen fruchtigen Garnelencocktail (Wildgarnelen aus Patagonien) oder einfach ein Semmel mit Salzburger Matjes – und das ganze auch noch schnell und unkompliziert. Leichter kann man es für ein gutes und gesundes Mittagessen in der Stadt nicht haben!

Salzburger ‘Kaviar’ vom Saibling, die hausgemachte Räucherfischquiche oder der gebeizte Wildlachs – so fotografiert von Alex beim Fischstand der Familie Krieg am Universitätsplatz

Seit nunmehr rund 100 Jahren betreibt die Familie Krieg ihre eigene Fischzucht.Für Alex, Pascal und mich ist das Grund genug, bei der Biofischzucht Krieg in Hallwang einmal hinter die Kulissen zu schauen. Zuerst aber machen wir uns auf den Weg zum Universitätsplatz. Von Dienstag bis Samstag kann man diesen dort täglich (außer Donnerstag, dann auf der Schranne) auffinden.

In der jetzigen Konstallation betreiben die beiden Brüder Franz und Reinhard Krieg ihr Unternehmen seit 1985 in alter Familientradition. Reinhard, der für den Verkaufsstand zuständig ist, erzählt mir, dass sie die erste Bio-Fischzucht in ganz Österreich aufgezogen haben. Bis heute betreiben sie noch immer die einzige im ganzen Salzburger Land.

Richtig stolz ist die Familie Krieg daher auf ihre selbst gezüchteten Bachsaiblinge, Bachforellen, Seeforellen, Lachsforellen und den hausgeräucherten bzw. gebeizten irischen Biolachs. Die wildgefangenen heimischen Fische kommen von Berufsanglern z.B. aus dem Attersee oder dem Mondsee. Allerdings gibt es am Stand auch tollen Meeresfisch, selbst zubereitete Salate und andere Spezialitäten.

Bild: Ein Teil vom Team mit Reinhard Krieg (rechts außen)

Ich persönlich bin ein großer Fan vom Lachs- und Thunfischcarpaccio, welches mit einer asiatischen Marinade angerichtet wird. Auch die Räucherfischquiche (liebevoll von der Mitarbeiterin Hedwig zubereitet) und die verschiedenen Heringssalate landen regelmäßig auf meinen Teller. Für den kleinen Hunger zwischendurch bestelle ich mir auch sehr gerne die hausgemachte Fischsuppe, die man wirklich kaum besser essen kann, als dort. Das Rezept für die Suppe wurde von der Ehefrau von Reinhard Krieg entwickelt und ist ein streng behütetes Familengeheimnis 🙂

So von Alex bei der Bio-Fischzucht Krieg in Hallwang fotografiert

Nach unserem Besuch in der Stadt wollen wir uns nun auch die Fischzucht vor Ort ansehen und fahren dafür nach Hallwang. Gerade angekommen, werden wir herzlich von Franz Krieg begrüßt, der uns in Gummistiefeln und mit einem Fischernetz in der Hand entgegen kommt. Wir haben Glück, dass das Wetter so schön ist, denn ständig sieht man einen Fisch aus dem Teich springen. Leider verpassen wir immer wieder den passenden Moment mit der Kamera.

Die Teiche gibt es tatsächlich schon seit 100 Jahren, wurden seither aber vollständig saniert, um auch den strengen Richtlinien einer Biozucht gerecht zu werden. Franz führt uns auf dem Gelände herum und zeigt uns die verschiedenen Fische. Interessant ist vor allem, dass die Fische hier vom Ei weg gezüchtet werden und eine lange Wachstumszeit (ca. 2 Jahre) haben. Auch in die Räucherkammer und in die Küche werfen wir einen Blick, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machen.

Franz Krieg bei der Biofischzucht in Hallwang

Familienbetriebe dieser Art sind leider selten geworden. Umso schöner ist es anzusehen, wie sehr die beiden Brüder in ihrer Arbeit aufgehen und ganz besonderen Wert auf Qualität legen.

Während wir nach unserem Besuch zurück zum Auto gehen, kommt uns noch ein Mitarbeiter der Fischzucht entgegen und fragt, wie es uns gefallen hat. „Es klingt vielleicht kitschig, aber ich habe noch nie eine schönere Arbeit als diese gemacht. Die beiden Chefs sind so gelassen und friedlich, dass ich mich jeden Tag darauf freue, hierher zu fahren“, erzählt er uns.

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