Klar, Tattoos sind Geschmacksache. Manche lieben sie, manchen gefallen sie überhaupt nicht und dann gibt es noch jene, die die Körperkunst mit jeder Faser ihres Seins leben. Tattoo-Künstler, davon gibt es nicht viele, denn es gehört eine Menge dazu, ein solcher zu werden/sein. Man benötigt Talent zum Zeichnen und viel Fleiß, um sich ständig zu verbessern.
Auch Verantwortungsbewusstsein spielt eine große Rolle, denn schließlich bleibt solch ein Tattoo ein Leben lang.
Mein erstes Tattoo habe ich mir vor einigen Jahren auf einer Reise in Berlin stechen lassen. Meine Oma ist kurz vorher verstorben und ich wollte ein Andenken an sie bei mir tragen. Das ist übrigens der Grund sehr vieler Menschen, sich tätowieren zu lassen. Ich weiß nicht wieso, aber danach habe ich eine jahrelange “Pause” eingelegt. Wahrscheinlich einfach deshalb, weil ich kein Bedürfnis nach einem weiteren Tattoo hatte. Doch dann war ich für eine Zeit lang in Los Angeles und bin dort gerne zum Frühstück in ein Café gegangen. In diesem besagten Café arbeitete ein junger Mann, der die wohl schönsten Tattoos an seinem Arm trug, die ich jemals gesehen habe – so fein und exakt wie mit einem Fineliner gezeichnet.
Zurück in Salzburg machte ich mich auf die Suche nach einem Tätowierer, der genau diesen Stil umsetzen kann. Nach ein paar Umwegen bin ich dann auf “Bob Fizz” vom “MINT CLUB” gestoßen, der genau in diesem Stil arbeitet. “Blackwork”, “Dotwork” und überwiegend geometrische Motive. Ziemlich spontan bekomme ich einen freien Termin, da jemand anders abgesagt hatte und lasse mir kurze Zeit später ein von Bob handgemaltes Mandala auf den Unterarm stechen. Das war vor zwei Jahren und ebenfalls mein zweites Tattoo. Letzte Woche folgte Nr. 7.
Es ist schon etwas dran an dieser Sucht, von der alle sprechen, nachdem sie einmal mit Tattoos angefangen haben. Trotzdem ist mir bei jedes Motiv sehr überlegt und ich zögere keine Sekunde mehr, wenn ich zum Termin gehe, das ist denke ich auch wichtig. Ich muss dazu sagen, dass dieses Vertrauen aber auch damit zutun hat, dass ich mit dem “MINT CLUB” ein ausgezeichnetes Tattoo-Atelier gefunden habe (ich war bereits in insg. vier verschiedenen Studios), in dem ich mich sehr gut aufgehoben fühle und Eva Schatz und Bob Fizz einfach super nette Menschen sind, die wirklich Ahnung von dem haben, was sie tun. Die beiden sind wahre Künstler und arbeiten mit viel Herz und Verstand.
Bei vielen ist “MINT CLUB” als das “geheime Tattoo-Studio” in Salzburg bekannt, denn die Anschrift wird erst nach Terminvereinbarung per Mail bekannt gegeben. Das machen Eva und Bob nicht aus Arroganz, sondern weil sie so das typische Laufpublikum vermeiden möchten. “Wenn die Kunden bei uns sind, sollen sie sich nicht wie in einer Auslage fühlen. Viele lassen sich an Stellen tätowieren, für die man auch etwas freizügiger da liegen muss und daher ist es wichtig, dass sie sich wohl fühlen”, erzählt mir Eva.
Die hübsche Künstlerin hat “MINT CLUB” 2012 gegründet und gehört zu den bekanntesten weiblichen Tattoo-Artists der Welt. Ihr Fokus sind florale Tattoos und verzierte Frauenköpfe. Ein halbes Jahr später ist ihr Freund Bob dazu gestoßen, der vorher eine Ausbildung zum Autolackierer gemacht hat. Das Tätowieren hat er bei Eva gelernt.
Beim “MINT CLUB” gibt es ausschließlich unikate Motive, die von Eva und Bob per Hand gezeichnet werden. Daher ist der Begriff “Custom-Studio” wohl auch der passendste. Die beiden verstehen ihr Handwerk, doch das kommt nicht von ungefähr. Eva tätowiert bereits seit 10 und Bob seit 4 Jahren. “Talent und Fleiß sind gleichermaßen wichtig, um ein guter Tätowierer zu werden”, erzählt mir Bob. Die beiden sind auch regelmäßig auf weltweiten Tattoo-Messen zu Gast.
Tattoos sind in den letzten fünf Jahren zu einem richtigen Trend geworden. Alte Klischees wurden längst über Bord geworfen und die Körperkunst hat sich endgültig in allen Gesellschaften integriert. Der Tattoo-Hype der letzten Jahre hat auch Vorteile, erzählen Eva und Bob, denn so gibt es immer mehr Tätowierer und man muss sich anstrengen, um sich durchzusetzen. Dabei würden viele Talente zum Vorschein kommen. Außerdem sei der Anspruch der Kunden höher geworden. Die meisten möchten handgezeichnete Motive. Früher kamen die Kunden oft mit Vorlagen oder Fotos von anderen Tattoos in die Studios und es wurde einfach nur “nachgestochen”. Solche Studios gibt es immer noch, doch Tattoo-Ateliers wie “MINT CLUB” erfreuen sich weltweit immer größerer Beliebtheit.
Mich wundert es überhaupt nicht, als Eva mir erzählt, dass sie zu 60% Stammkunden betreuen, denn ich bin ja mittlerweile auch ein treuer Fan vom “MINT CLUB”. Man fühlt sich einfach wohl und weiß, dass man etwas wirklich besonderes bekommt. Ein Tattoo, was viel mehr ein Gemälde ist und welches man mit Stolz und Freude ein Leben lang tragen kann. Dazu zwei super nette Künstler, die es verstehen, dass man sich auch unter Schmerzen immer noch sehr wohl fühlt und mit einem positiven Gefühl das Atelier verlässt.
Mein Lebenstraum von einem Leben mit Boot am See hat Bob Fizz für mich noch schöner umgesetzt, als ich es mir vorgestellt habe. Ich bin super glücklich mit dem Ergebnis und auch ein wenig stolz, dass ich das einzigartige Motiv für immer bei bzw. auf mir trage.
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WO?
Anschrift wird nach Terminvereinbarung bekannt gegeben
(Das Atelier befindet sich im Andräviertel, nähe Mirabellplatz)
Kontakt
Anfrage und Besprechung per Mail
(Kontaktformular auf der Webseite)